7. Januar 1999 |
An diesem Tag erhielt ich mit UPS per Nachnahme
meine Bestellung von der Firma C.P., darunter ein
Plextor 8x/20x CD-Writer für 815.- (siehe Rechnung,
mit Click auf die Icons am rechten Rand gibts dann das
entsprechende Vollbild). Mein Nachbar und ich haben sogleich
die Hardware ausgepackt und in Betrieb genommen - der
CD-Writer war allerdings defekt weil die Schublade sich
nicht öffnen ließ. Sie fuhr 2 cm weit heraus und
arretierte dort, es war also die Laufwerksmechanik
defekt. Eigentlich eine klare Sache, und ein wesentlicher
Grund weshalb ich überhaupt bei C.P. bestelle ist
schließlich das Vorabtauschrecht innerhalb von 8 Tagen -
kaum eine andere Firma bietet diese Möglichkeit
überhaupt an und ich selber fühle mich hier gut abgesichert
dagegen daß ich einmal defekte Ware erhalten könnte.
So wie auch bei anderen Firmen üblich
liegt auch bei C.P. den Bestellungen ein
Service-Begleitschein bei, der beschreibt wie im
Reklamationsfall zu verfahren sei (manch einer mag ihn
kennen). Dort heißt es:
Selbiges kann man auch auf der Webpage
von den C.P. nachlesen, dort steht "Vorabaustausch der
gekauften Ware innerhalb von 8 Tagen ab Kaufdatum.
Annahme der Ware nur in Originalverpackung, ohne
Beschädigung, Gebrauchsspuren und kompl. mit Zubehör,
wie Kabel, Treiber-CDs und Handbücher.Kaufbeleg
erforderlich Ware kann 1:1 umgetauscht werden".
Ich habe daraufhin, so wie es die
Servicebedingungen von C.P. vorsehen, das Gerät wieder
ordnungsgemäß mit dem kompletten Zubehör verpackt, die
Fehlerbeschreibung auf dem vorgesehenen Formular
eingetragen und unterschrieben, und mit einer Kopie der Rechnung am Montag,
den 11. Januar (siehe Paketschein rechts), retour geschickt.
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18. Februar 1999 |
Da zwei weitere Tage verstrichen sind und auf mein
Fax diesmal kein Anruf von C.P. bei mir einging, blieb mir
nun nichts anderes mehr über als über den Tag verteilt
pausenlos bei C.P. anzurufen. Da es bei den ersten 50
Anrufen bei der Service-Hotline nicht geklappt hat,
fragte ich mich warum ich eigentlich nicht nochmal bei
der Bestell-Hotline anrufe und frage ob in der
Service-Abteilung überhaupt jemand anwesend ist
(mittlerweile kamen mir Zweifel daß da überhaupt jemand
vor Ort ist). Bei der Bestell-Hotline kam ich (welch
Ironie) beim ersten Versuch durch: Ich erzählte mein
Anliegen, und er Mitarbeiter meinte nur er könne sich nicht darum
kümmern und er könne mir auch sonst nicht weiterhelfen,
schließlich sei er lediglich für die Bestellaufnahme
zuständig. Meine Frage ob er mich zum Geschäftsführer
weiterverbinden könne verneinte er ebenso. Hin und her,
und her und hin, hier
war nichts zu machen. Aber der Mitarbeiter war so nett,
mich dann telefonisch zur Service-Abteilung
durchzustellen, wo ich in der Warteschleife landete und
nach 20 Minuten auflegte weil es ganz einfach zu teuer wurde
und ich auch noch Stunden in der Warteschleife hätte warten können.
Es blieb mir nichts anderes über als nun andauernd bei der Service-Hotline
anzurufen bis ich irgendwann durchkomme. Vielleicht kann
einer nachvollziehen daß das ärgerlich ist wenn eine
Firma seit SECHS Wochen ein Gerät von mir hat, und ich
auch von den 815.- die ich darin investiert hatte keinen Nutzen habe.
Man mag sich mal vorstellen die Firma ginge in Konkurs -
dann wäre mein Geld weg, ich hätte weder das Gerät
noch die 815.- Mark. Nach etwa weiteren 90 Versuchen
über den Tag verteilt bin ich dann - so unglaublich es zu sein scheint - bei der
Service-Hotline einmal durchgekommen. Schlauerweise habe ich
vorher noch einmal bei der Bestell-Hotline angerufen
(dort kam ich wieder beim ersten Mal durch) und mir sagen
lassen daß die CD-Writer auf Lager sind - damit sich der
Service-Mitarbeiter nicht rausreden kann sie hätten
keine auf Lager, es ist ja bereits vorher einmal passiert
daß mir versprochen wurde ich würde ein Gerät zugeschickt
bekommen und hier ist keins bei mir eingetroffen. Nun, einerseits sauer
wegen der unzähligen Anrufe, andererseits aber auch erleichtert
daß ich endlich durchgekommen spielte sich daraufhin folgendes
Szenario am Telefon ab:
Nachdem ich dem Service-Mitarbeiter erzählt
hatte was bisher vorgefallen war (Lieferung eines
defekten Geräts, unverzügliches Zurückschicken,
Vorabtauschantrag, 6 Wochen trotz diverser Faxe und unzähliger
Anrufe verstrichen) schaute er im Computer nach und
meinte das Gerät sei zur Reparatur eingeschickt und man
warte noch darauf daß es zurückkomme. Bereits das
machte mich stutzig, mir hatte doch vor einer Woche
ein Mitarbeiter die sofortige Zusendung eines Geräts
versprochen welches auch im Moment sogar auf Lager ist,
und nun solle ich auf das Gerät aus der Reparatur warten
? Auf meinen Hinweis daß mir am 10. Februar bereits ein
Service-Mitarbeiter versprochen hätte daß mir
unverzüglich ein neues Gerät geschickt würde und ich
ihm mitteilte daß ich zuvor bei der Bestell-Hotline
angerufen hätte und wüßte daß diese Geräte zur Zeit
lieferbar seien (s.o.), schaute er nochmal im Computer
nach und meinte er fände dort sogar den Eintrag seines Kollegen der
diesbezüglich eine Notiz hinterlassen hatte (eigentlich
müßte jetzt für den Service-Mitarbeiter ja die Sache
klar sein, denn wenn sein Kollege bereits im Rechner
unter meiner Kundennummer die Notiz hinterlassen hatte
mir sofort ein Gerät zu schicken gibt es ja keinen Grund
jetzt das Abschicken der Ware zu verweigern). Aber nein,
weit gefehlt, ein neues Gerät schicken wolle er mir
nicht, aus welchen Gründen auch immer, auch wenn mir das bereits
vorher von einem anderen Mitarbeiter zugesichert sein würde ! Nach
minutenlanger Diskussion darüber fragte ich ihn daraufhin wann
denn das Gerät aus der Reparatur zurückerwartet wird, denn ich
dachte mir daß wenn das Gerät ohnehin diese Woche aus der
Reparatur zurücktkommt dann lohnt auch die Streiterei mit
diesem Mitarbeiter nicht. Auf diese Frage jedoch wußte der
Service-Mitarbeiter keine Antwort - ich konnte fragen
soviel ich wollte, er wußte es nicht und machte auch
nicht die geringsten Bemühungen es für mich herauszufinden. Eine
Rückerstattung des Kaufpreises nach jetzt mehr als 6
Wochen Wartezeit damit ich mir dann den CD-Writer
woanders kaufe ließe er ebenfalls nicht zu,
und zum Geschäftsführer verbinden täte er mich wie zuvor
schon bei der Bestell-Annahme erlebt ebenfalls nicht.
Meinen Vorwurf daß es nicht 6 Wochen dauern könne bis das Gerät
repariert würde ließ ihn ebenfalls völlig kalt. Mittlerweile waren wir
20 Minuten heftig am streiten. Mehrmals drängte ich ihm die Frage
auf, was denn mit meinem im Service-Begleitschein beantragten Vorabtausch
sei, und ich könne schließlich alles (Empfang der Ware sowie
Abschicken der Ware mitsamt Datum) anhand von Rechnung
und Paketschein nachweisen und ihm gerne noch einmal
durchfaxen. Nachdem er darauf keine Antwort mehr wußte
sagte er schließlich "Einen Moment bitte",
er wolle mit seinem Vorgesetzten reden, und stellt die
Leitung stumm. 2 Minuten später war er dann wieder dran
und meinte, er könne mir keinen CD-Writer schicken, zwar
gäbe es bei C.P. generell so etwas wie Vorabtausch,
aber der würde für CD-Writer nicht gelten !
WIE BITTE ??? Für alle Geräte gelte der Vorabtausch, nur für
meins was ich zurückgeschickt habe nicht ? Bei diesem kuriosen Einfall des C.P.-Mitarbeiters
verschlug es mir fast die Sprache. Ich verwies den Mitarbeiter darauf,
daß in den Bestimmungen für einen Vorabtausch schwarz auf
weiß keine Ausnahme für CD-Writer vorgesehen ist (s.o.
bei den Vorabtauschbedingungen), aber davon wolle der
Service-Mitarbeiter nichts wissen (alles was er dazu sagte
war nur noch "Da kann man halt nix machen.").
Auf meine Frage was ihm denn einfalle jetzt spontan den CD-Writer
von der Vorabtauschregelung auszuschließen und damit die festgelegten
Vorabtauschbedingungen entgegen des eindeutigen Wortlauts
nach Belieben zu ändern meinte der Mitarbeiter kurz und bündig
(ZITAT !): "Das ist nun mal Politik des
Hauses".
Unglaublich ! Aber dessen nicht genug. Nachdem wir weitere 10 Minuten am Telefon um
den Vorabtausch diskutiert hatten und ich ihm immer wieder
deutlich machte, daß ich die Vorabtauschregelung mit ihm einmal
schwarz auf weiß anhand der Unterlagen lückenlos durchdiskutieren wolle
und ihm erst gern den Paketschein
durchfaxen würde damit er sich davon überzeugen könne daß ich
das Gerät fristgerecht abgeschickt hätte, meinte er plötzlich -
nachdem er ein wenig am Computer getippert hatte - daß Vorabtausch ohnehin
nicht in Frage käme weil das Paket zu spät bei C.P. angekommen
sei, das Paket sei schließlich am 16. Januar angekommen, und
wenn man vom 7. Januar 8 Tage draufrechnet müßte mein Gerät
bis zum 15. Januar eingetroffen sein, aber das sei es eben nicht sondern
es sei erst am 16. Januar dort gewesen ! Mein Vorwurf, daß das
Paket am Montag, den 11. Januar abgeschickt wurde, und die Post
keine 5 Werktage für die Beförderung bräuchte, interessiere
ihn nicht, das Gerät sei am 16. Januar eingetroffen und da gäbe es
von nun an nichts mehr zu diskutieren. Ich bin also wegen eines
einzigen Tages nicht mehr zum Vorabtausch berechtigt sondern
hätte jetzt die monatelangen Wartezeiten zu akzeptieren. Fortan
drehte sich das Gespräch im Kreis, und da ich bereits über 30 Minuten
mit diesem Herrn am Telefonieren war, wir immer wieder um die
gleichen Punkte stritten und das noch Stunden so hätte gehen können,
beendete ich daraufhin das Gespräch.
Nun, Computer-Hardware verkaufen, dabei eine
praktisch unerreichbare Service-Hotline zu haben, Faxe größtenteils
nicht zu beantworten, Kunden monatelang im Unwissen auf Ersatz zu lassen und
ein leeres Versprechung daß ein Ersatzgerät veschickt würde
sind für mich als Kunden schon Ohrfeigen genug gewesen, aber obiger Vorfall
ist nur noch schwerlich in adäquate Worte zu fassen und
ich erspare mir das hier (da soll sich jeder selbst seinen Teil denken).
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6. März 1999 |
Es klingelt an der Tür. UPS ist da und liefert den
Writer ab. Knapp 2 Monate (!) sind mittlerweile verstrichen. Fast 400
Anrufe (ich werde es in Kürze mal genau durchzählen am Auszug meiner
Telefonanlage), davon 2 mal telefonisch durchgekommen, 4 Faxe
(3 unbeantwortet) und ein Einschreiben mit Klageandrohung
später ... und der Writer ist inzwischen auch ein paar Mark
billiger. Und außer dem Serviceschein ist nichts anderes als
der CD-Writer drin im Karton. Kein Handbuch, keine
Disketten, kein Audio-Kabel, alles was vormals dabei war fehlt
jetzt. Und vor allem eine Entschuldigung warum es so lange
gedauert hatte fehlte, aber das war ohnehin recht offensichtlich
daß es keine geben würde. Und daß ich wegen des Zubehörs wieder hunderte
von Anrufen bei der Service-Hotline tätige
ist ohnehin aussichtslos, soviel weiß ich mittlerweile aus Erfahrung.
Überdies hinaus: Vielleicht erinnert sich der Leser dieser Zeilen noch an
obiges Telefongespräch, welches ich mit dem C.P.-Mitarbeiter am 18.Februar geführt
hatte (das Telefonat in dem so heftig gestritten wurde, s.o.).
Nachdem sich der C.P.-Mitarbeiter über das ganze Gespräch hinweg nur
quergestellt hatte und mich mit völlig abwegigen Argumenten
abzuwimmeln versucht hatte (zB "Vorabtausch gäbe es zwar, aber nicht für CD-Writer"),
hatte er mir schließlich ein wenig den Wind aus den Segeln genommen indem er
mir sagte daß mein Paket erst am 16. Januar eingetroffen sei, obwohl es für einen Vorabtausch bis zum
15. Januar hätte dort sein müssen. Nachweisen konnte ich ihm das im laufenden Telefonat
allerdings nicht, also was blieb mir anderes über als dies zu akzeptieren ?
Im Begleitschein von C.P., den ich mit dem reparierten
Gerät heute erhalten habe (siehe rechts), ist zu ersehen daß als Empfangsdatum dort ebenfalls der 16. Januar
von C.P. eingetragen wurde. Mich machte das bereits damals ziemlich stutzig, ich hatte doch
das Paket am 11. Januar abgeschickt, und die Post braucht doch nie
und nimmer 5 Tage für die Zustellung ? Also habe ich nachgehakt und daraufhin beim Post-Service
Track´n´Trace die Auslieferungsbelege angefordert, und siehe da:
Das wirkliche Auslieferungsdatum des Paketes bei C.P. durch die Post und das von C.P. auf dem
Serviceschein eingetragene Datum weichen schwarz auf weiß um 3 Tage ab - das Paket war
3 Tage früher dort als es mir der C.P.-Mitarbeiter am Telefon erzählt hatte
(die Empfangsbestätigung, sogar mit Unterschrift eines C.P. Mitarbeiters der das Paket angenommen hat,
zeigt daß das Paket am 13. Januar abgeliefert wurde, siehe Grafik am rechten Bildrand).
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